Im Dom werden mittelalterliche Rituale lebendig
Pontifikalamt – Eintrag ins Goldene Buch – Orgelkonzert zum Thema „Himmlisches Jerusalem“
Mit einem feierlichen Pontifikalamt wird am Sonntag, 29. Januar, um 10 Uhr, das Karlsfest im Dom gefeiert. Hauptzelebrant ist Jean-Claude Kardinal Hollerich SJ, Erzbischof von Luxemburg. Konzelebranten sind Bischof Dr. Helmut Dieser und Mitglieder des Domkapitels. Traditionell nimmt auch eine Abordnung der Karlsschützen am Hochamt teil.
Beim Karlsfest, das an den Todestag Karls des Großen am 28. Januar 814 erinnert, leben einige liturgische Besonderheiten auf: Neben der Stadthymne Urbs Aquensis – ursprünglich als Karlssequenz bekannt und im 12. Jahrhundert entstanden – gehört die aus karolingischer Zeit stammende Kaiserlaudes zum Bestandteil des musikalischen Programms, das vom Aachener Domchor, dem Sinfonieorchester Aachen und Vokalsolisten unter der Leitung von Domkapellmeister Berthold Botzet gestaltet wird. Erklingen werden unter anderem die Messe B-Dur von Franz Schubert und ein Kantatensatz von J.S. Bach.
Im Anschluss an den Gottesdienst empfängt Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen den Kardinal im Rathaus, wo er sich ins Goldene Buch der Stadt einträgt.
Auf den musikalischen Spuren des „Himmlischen Jerusalem“
Um 16:30 Uhr greift Domorganist Michael Hoppe in einem Orgelkonzert die biblische Vision vom „Himmlischen Jerusalem“ auf, die in der Architektur des Doms an vielen Stellen gegenwärtig ist. Wie ein roter Faden zieht sich das Motiv durch die von Hoppe ausgewählten Stücke, deren unterschiedliche Stimmungen einen konsequenten Spannungsbogen erzeugen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
In der den Tag abschließenden Vesper um 18 Uhr singt der Mädchenchor am Aachener Dom unter der Leitung von Domkantor Marco Fühner Psalmvertonungen und mehrstimmige Chormusik.